Ein- und mehrjährige Sommerblumen selber zu Hause aufzuziehen, macht aus vielerlei Hinsicht Sinn. Ein wichtiger Punkt ist, dass so sehr viel Geld gespart werden kann. Aus einem Samenbriefchen können bis zu 100 Pflanzen gezogen werden. Dazu kommt, dass die Arten und Sortenvielfalt in den meisten Sortimenten bedeutend grösser ist, wenn Pflanzen als Saatgut gekauft werden. Und wahrscheinlich der wichtigste Punkt ist das befriedigende Gefühl, wenn man Pflanzen vom Samenkorn bis zum Blühen begleiten und beobachten kann.
Die Meisten Arten können schon ab mitte Februar in der Wohnung an einem hellen Ort vorgezogen werden. Diese Voranzucht ist nicht bei allen Sommerblumen nötig, führt in der Regel aber zu kräftigeren Pflanzen und einem allgemein besseren Resultat.
Sommerflor Pflanzen keimen meistens schnell und zuverlässig. Für die Aussaat sollten Sie eine Aussaatschale verwenden. Wenn Sie sich keine Anschaffen wollen, können sie auch alternativ ein beliebiges, jedoch möglichst Flaches Pflanzgefäss verwenden.
Für die Aussaat verwenden Sie ausschliesslich nährstoffarme Aussaaterde. Wenn nichts anderes in der spezifischen Aussaatanleitung beschrieben ist, sollten sie die Samen unbedingt leicht mit Aussaaterde abdecken. Dies macht es einfach, die Feuchtigkeit konstant zu halten.
Eines der wichtigsten Werkzeuge für die Aussaat ist ein geeignetes Sprühgerät. Die frisch gesäten Samen sollten keinesfalls mit der Giesskanne gegossen werden. Die Samen müssen konstant feucht gehalten werden, jedoch niemals in der nassen Erde liegen. Dies ist am einfachsten mit einem Sprühgerat zu erreichen.
Einige Arten müssen nach dem Keimen vereinzelt werden. Wachsen die Pflanzen sehr dicht aufeinander, werden die schwächsten ausgerissen und nur jeweils die stärksten stehen gelassen.
Nach der Keimung bilden sich als erstes zwei Keimblätter aus. Diese sehen bei den meisten Pflanzen ähnlich aus. Erst danach entwickeln sich die ersten normalen Blätter. Haben die Pflanzen dann einige von diesen Blättern ausgebildet, wird es Zeit, die Pflanzen umzutopfen oder auszupflanzen. Die meisten Pflanzen können ab Mitte Mai ins Freiland gepflanzt werden. Ist es dafür noch zu früh, sollten Sie die Pflanzen mit einem Wachstumsdünger in flüssiger Form düngen, um zu starkes Wurzelwachstum und Mangelsymptome zu vermeiden.
Egal ob die Pflanzen nun im Freiland oder noch in der Wohnung stehen, sollten die meisten Sorten (ausser die Sonnenblumen) angeschnitten werden, damit diese starke Triebe ausbilden und sich besser verzweigen.
Wenn die Pflanzen ins Freiland kommen, bedenken sie, dass frische Pflanzen die Schnecken anziehen werden. Pflanzen sie möglichst nicht in einer regnerischen Phase und ergreifen sie Massnahmen gegen diese Frassfeinde. Halten sie Pflanzfläche sowie angrenzende Bereiche möglichst Unkrautfrei. Mähen sie angrenzende Wiesenflächen regelmässig. In hohem Gras oder Unkraut fühlen sich Schnecken dank des immer feuchten Klimas besonders wohl. Zur Not können auch Bioschneckenkörner ausgestreut werden, diese sind für Nagetiere unbedenklich. Beim Austreuen dieser Körner sollte die angegebene Menge keinesfalls überschritten werden, da die Körner die Schnecken ködern.
Und nun wünschen wir Ihnen viel Erfolg und vor allem Freude mit Ihren Sommerblumen!!!